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22.01.2016 Schweiz
Initiativen Schweiz
Personen
Work
Daniel Ganzfried
Durchsetzungs-Initiative
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Work-Autor Daniel Ganzfried über die SVP- Durchsetzungsinitiative. Es droht die Lynchjustiz per Volksentscheid. Am 28. Februar stimmt die Schweiz über die SVP-Durchsetzungsinitiative ab. Die Initianten legen damit die Axt an die Grundlagen des Rechtsstaates und des gesellschaftlichen Zusammenhaltes in der Schweiz. Unabhängigkeit der Justiz, gleiches Recht für alle, Verhältnismässigkeit in der Bestrafung, Rechtssicherheit, all das wollen sie einreissen: „Das Gericht oder die Staatsanwaltschaft verweist Ausländerinnen und Ausländer, die wegen einer der folgenden strafbaren Handlungen verurteilt werden, unabhängig von der Höhe der Strafe (...) der Schweiz“, lautet der Kernartikel. Es folgt eine lange Liste von Tatbeständen bis hin zu Bagatelldelikten, bei denen Ausländerinnen und Ausländer „unabhängig von ihrem ausländerrechtliehen Status das Aufenthaltsrecht (...) in der Schweiz“ verlören. Ohne dass den Gerichten ein Ermessen zukäme, müssten diese das Urteil doch zwingend, ohne Prüfung von Verhältnismässigkeit und Härtefällen, aussprechen. Die in der Schweiz verbleibenden Ehefrauen, Partner oder Kinder können derweil schauen, wo sie bleiben. Auf dem Sozialamt vielleicht? Umstürzlerisch. (…). Daniel Ganzfried.
Work 22.1.2016.
Personen > Ganzfried Daniel. Durchsetzungsinitiative. Work, 22.1.2016.
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18.12.2015 Syrien
Flüchtlinge
Personen
Work
Daniel Ganzfried
Flüchtlinge
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Dann kam Mahmud. Das Ehepaar Hugelshofer beherbergte einen syrischen Flüchtling. Ein halbes Jahr wohnte der Syrer Mahmud bei Hugelshofers. Heute gehören sie zu seiner Familie. Es war ihr arabischer Frühling - ein Frühling im Mittelland. Er begann an dem Tag vor anderthalb Jahren, als ein befreundeter Pfarrer das Ehepaar Erika und Reto Hugelshofer" fragte, ob sie Platz hätten für einen syrischen Flüchtling. Erika arbeitete noch auf der Gemeinde. Reto, früher Sozialpädagoge, unterstützt Umweltschutzprojekte. Beide engagieren sich seit langem in der Flüchtlingshilfe. Still, diskret. Ihren richtigen Namen wollen sie nicht in der Zeitung lesen. Der 25jährige Mahmud* lebte da schon seit Monaten in einem Durchgangszentrum. Das hiess Massenschlag im Luftschutzkeller, Krätze, unruhige Nächte, ewiges Warten. Auf das Aufnahmeverfahren, auf Nachrichten aus der Heimat. Mahmuds Eltern waren in den 1980er-Jahren als Palästinenser aus Libanon vertrieben worden. Ein Flüchtlingslager am Rande der syrischen Hauptstadt Damaskus wurde zur Dauerbleibe. Mahmud kam dort zur Welt, studierte Medizin. Dann kam der Bürgerkrieg. Eines Nachts erwachte er unter Trümmern. Die Behausung seiner Familie war zur Ruine gebombt. Da machte er sich auf den Weg. via Balkan in die Schweiz. Bekam Asyl. (…). Arabische Übersetzung: Joelle Fayad. *Namen geändert. Daniel Ganzfried.
Work, 18.12.2015.
Personen > Ganzfried Daniel. Syrien. Flüchtlinge. Work, 18.12.2015.
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17.12.2015 Schweiz
Personen
Secondas
Secondos
Work
Daniel Ganzfried
Durchsetzungs-Initiative
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Keine Menschenrechte mehr für Secondos. SVP-Durchsetzungsinitiative ist noch gefährlicher als ihr Ruf. Sie sind hier geboren und aufgewachsen: die Secondos. Doch jetzt will sie die SVP des Landes verweisen, wenn sie ein Bagatelldelikt verüben. Ein Bruch mit der Personenfreizügigkeit. Zum Beispiel Raffael Rosario: Der 24jährige spanische Staatsbürger ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Er hat eine Niederlassungsbewilligung C. Zusammen mit seiner Schweizer Ehefrau hat er zwei Kinder. Die Tochter ist zwei, der Sohn vierjährig. Nach dem Konkurs des Malergeschäfts, bei dem Raffael seit seinem erfolgreichen Lehrabschluss gearbeitet hat, ist er arbeitslos geworden. Seine Frau arbeitet nicht mehr. Sie widmet sich ganz den beiden Kindern. Die Familie lebt von Raffaels Arbeitslosengeld. Nun hat ihn ein ehemaliger Kunde, dessen Villa er einst gestrichen hatte, gefragt, ob er an drei Samstagen für ihn Gartenarbeiten erledigen wolle. Natürlich hat Raffael sofort zugesagt. Aber: Die 800 Franken Entschädigung hat er gegenüber dem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum und der Arbeitslosenkasse verschwiegen. Richter dürfen nicht prüfen. Bisher hätte ihm diese Unterlassung vielleicht eine Busse eingebrockt. Neu soll der Secondo Landesverweis bekommen und eine 5jährige Einreisesperre. So will es die SVP-Durchsetzungsinitiative, über die wir am 28. Februar abstimmen. (…). Daniel Ganzfried.
Work online, 17.12.2015.
Personen > Ganzfried Daniel. Durchsetzungs-Initiative. Work, 17.12.2015.
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17.09.2015 Schweiz
Gesundheitsbereich
Personen
Work
Daniel Ganzfried
Gesundheitsschutz
Stress
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„Kein Mensch ist unendlich strapazierbar“. Überstunden, Druck und Sparmassnahmen. Diese giftige Mischung hatte verheerende Folgen für die Berufsfrau Erika Jung. Doch sie fand Wege aus der Stressfalle. Ein guter Drittel aller Schweizerinnen und Schweizer leiden unter Stress am Arbeitsplatz. Krankheiten wie Burnout und Depression verursachen jedes Jahr Kosten von über 4 Milliarden Franken. Tendenz weiter steigend. Jetzt geben die Sozialpartner unter dem Patronat des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) Gegensteuer. Die Arbeitsinspektorate der Kantone sollen bei der Kontrolle von Betrieben besonders aufmerksam auf den Schutz der persönlichen Integrität der Arbeitnehmenden schauen. Erika Jung (Name von der Redaktion geändert) arbeitet wieder gerne. Leute um sich haben, das Gefühl, gebraucht zu werden, die Struktur im Alltag - das alles tut ihr gut. Ausserdem hat sich die Stimmung auf der Station aufgehellt. Nur der Stress, damit hat sie immer noch ihre liebe Mühe: „Es ist, als würde mein Körper die Belastung speichern, statt sie abzubauen.“ Die 40jährige Pflegeassistentin hat eine schwierige Zeit hinter sich. Man sieht es ihr an, wenn sie spricht, und hört es, wenn sie schweigt. Stockend erzählt sie, wie es sie aus der Bahn warf: „Kein Mensch ist unendlich strapazierbar. Es gibt bei jedem diesen Punkt, über den hinaus einfach nichts mehr geht.“ Sie senkt den Blick. Wischt mit der Hand über das Gesicht. Schaut in die Ferne. „Und bei mir war der Punkt halt auch einmal erreicht.“ Immer schneller; immer mehr. (…). Daniel Ganzfried.
Work online, 17.9.2015.
Personen > Ganzfried Daniel. Pflegepersonal. Gesundheitsschutz. Work online, 17.9.2015.
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17.09.2015 Schweiz
Arbeitsbedingungen
Personen
Work
Daniel Ganzfried
Gesundheitsschutz
Interview
Stress
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„Wir sind vorsichtig optimistisch“. Die Sozialpartner und der Bund wollen psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz zu Leibe rücken. Erste konkrete Schritte sind in die Wege geleitet. Dario Mordasini, Unia-Fachsekretär für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, weiss, wie die aussehen. Work: Dario Mordasini, seit einem Jahr sollen die Arbeitsinspektorate besonders auf die psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz achten, wenn sie Betriebe überprüfen. Was ist denn das überhaupt? Dario Mordasini: Psychosoziale Risiken, sogenannte PSY, das sind zum Beispiel Stress, Mobbing oder sexuelle Belästigung. Und dann natürlich Burnout und Depression als Konsequenzen davon. Ein Jahr läuft diese Zusammenarbeit zwischen dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), den Sozialpartnern und den Arbeitsinspektoren jetzt. Was ist in dieser Zeit alles angepackt worden? Die systematische Prävention von psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz ist relativ neu. Deshalb hat man zuerst vor allem entscheidende Grundlagenarbeit geleistet. Das heisst zum Beispiel, dass ein Grossteil der Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren eine Ausbildung zu diesem neuen Thema erhalten hat. Ausserdem hat man ein Konzept zur Wirkungsmessung definiert und erprobt. Eine Gruppe, in der die Sozialpartner eingesetzt sind, begleitet das Projekt. Und auf der Website www.psyatwork.ch finden sich Links zu verschiedenen Informationsangeboten. Am allerwichtigsten aber ist natürlich: (…). Interview: Daniel Ganzfried.
Work online, 17.9.2015.
Personen > Ganzfried Daniel. Stress. Gesundheitsschutz. Work online, 17.9.2015.
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